Für wen sind die Behandlungen geeignet?
Für Menschen die gesünder leben möchten, den Wunsch nach Veränderung verspüren und bereit sind sich auf etwas Neues einzulassen. Siehe Indikationen weiter oben.
Die ersten Klassiker und Nachschlagewerke der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) datieren auf das 1. Jahrhundert vor Christus. Die eigentlichen Ursprünge liegen aber weit länger zurück. TCM entwickelte sich über die folgenden Jahrhunderte weiter. Die zunehmende klinische Erfahrung wurde anhand der Prinzipien der taoistischen Philosophie (Qi, Yin und Yang, fünf Wandlungsphasen) systematisiert und zu einer differenzierten Medizin ausgebaut. Die Beobachtung, dass die Nadelsensation meist entlang einer Linie ausstrahlt, auf der sich Punkte mit ähnlichen klinischen Eigenschaften befanden, führte zur Theorie der Meridiane.
Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurde TCM stark gefördert und Hochschulen für TCM eingerichtet. In den 1970-er Jahren schwappte die traditionelle chinesische Medizin auch in den Westen. Die Vorreiterrolle übernahm dabei die Akupunktur, wobei sich mittlerweile auch die anderen Methoden der traditionellen chinesischen Medizin (Diätetik, Chinesische Herbalistik, Qi Gong und Tuina) zunehmender Beliebtheit erfreuen.
Durch die Beobachtung der Natur, folgerte man im alten China, dass die Phänomene der Natur (Makrokosmos) sich im Mensch (Mikrokosmos) widerspiegeln. Man erkannte, dass Umweltveränderungen direkt oder indirekt einen grossen Einfluss auf den menschlichen Organismus haben. Der Organismus kann sich anpassen oder aber er reagiert, wenn dies nicht möglich ist, mit einer Erkrankung.
Die Theorie der traditionellen chinesischen Medizin sieht den menschlichen Organismus als eine Verbindung zwischen Geist, Gefühlen und Körper wobei der menschliche Körper eine organische Einheit von verschiedenen Funktionskreisen und Geweben darstellt. Jeder dieser Bestandteile hat eigene Funktionen, steht aber in enger Wechselbeziehung zu den anderen. Verbunden sind die Funktionskreise, Gewebe und andere Teile des Körpers über die Meridiane. Man geht davon aus, dass der emotionale und mentale Zustand eines Menschen den Körper erheblich beeinflusst und umgekehrt.
Man nahm an, dass die Welt und das Leben als Ergebnis einer dynamischen Balance zwischen den Lebenskräften Yin und Yang gebildet hat. Yin und Yang stellen dabei sich zwei ergänzende aber gegensätzliche Pole dar, ohne deren Existenz die Welt nicht entstanden wäre. Z.B. Tag und Nacht, Licht und Schatten, kalt und warm, etc. Die Theorie der fünf Wandlungsphasen entwickelte sich aus der Überlegung, dass sich die stoffliche Welt auf der Grundlage von Wechselbeziehungen zwischen den fünf Arten von Grundelementen, die in der Natur vorkommen, gebildet und entwickelt hat: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.
Die Theorie von Yin und Yang spielt für alle Aspekte der TCM eine entscheidende Rolle und dient als Richtschnur für die klinische Praxis. Die Theorie der fünf Wandlungsphasen wird wiederum genutzt, um die physiologischen und pathologischen Prozesse im menschlichen Organismus zu erklären.
Eine abschliessende Liste der Krankheiten für die sich eine TCM-Behandlung eignet, gibt es nicht. Voraussetzung für eine TCM-Behandlung ist eine gründliche Anamnese nach den Regeln der TCM, bei welcher der Mensch in seiner Gesamtheit erfasst wird. Bei akuten und/oder lebensbedrohlichen Krankheiten oder bei Erkrankungen mit akutchirurgischer Interventionspflicht ist die Behandlung mit herkömmlicher westlicher Medizin vorzuziehen. Die traditionelle chinesische Medizin kann bei chronischen Krankheiten und/oder chronischen Schmerzzuständen, bei funktionellen und psychosomatischen Krankheiten oder in Kombination mit der westlichen Medizin zur Stärkung der Konstitution oft bessere Resultate erzielen. Auch als Vorbeugung gegen das Entstehen von Krankheiten ist die TCM hervorragend geeignet. Eine TCM-Behandlung ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Im Zweifel empfehle ich Ihnen deshalb immer auch die Abklärung über ihren Arzt.
Im folgenden finden Sie eine Liste der Krankheiten, die besonders gut mit TCM behandelt werden können. Die folgende Liste erhebt aus obgenannten Gründen keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt kein Heilversprechen meinerseits dar.
Hals-Nasen-Ohren
Augenerkrankungen
Bronchopulmonale Erkrankungen
Immunologie
Herz-Kreislauf
Gefässkrankheiten
Sonstiges
Psychische und psychosomatische Erkrankungen
Neurologische Erkrankungen
Magen-Darm-Erkrankungen
Leber und Gallenblase
Kinderkrankheiten
Stoffwechselstörungen
Gynäkologie und Schwangerschaft
Urologie
Stütz- und Bewegungssystem
Hautkrankheiten
Akupunktur ist ein Verfahren innerhalb der traditionellen chinesischen Medizin bei der man feine Nadeln durch die Hautoberfläche sticht. Die Einstichpunkte oder die sogenannten Akupunkturpunkte befinden sich auf Leitbahnen (Meridianen). Jeder Akupunkturpunkt hat eine ganz bestimmte Wirkung. Die Auswahl der Akupunkturpunkte erfolgt anhand des Therapieprinzips, das sich aus der Diagnose ergibt und soll die Hauptsymptome und mögliche Nebensymptome lindern.
Historisch entwickelte sich Tui Na (Tui = Schieben und Na = Greifen) aus dem An Mo (An = Drücken und Mo = Streichen). Tui Na oder Tuina steht dabei für die chinesische Heilmassage, die auf einer Anamnese und Diagnose nach den TCM-Regeln basiert. Das spezielle an der Tuina Massage ist es, dass sie über Massagetücher ausgeführt wird. Seltener kommen auch Öle zum Einsatz. Tuina beinhaltet Elemente wie Rollmassage, Fingerakupressur, Funktionskreis- und Leitbahnmassage, Sportmassage und die passive Mobilisation gelenkiger Strukturen.
Die chinesischen Arzneimittel oder auch chinesische Herbalistik, Phytotherapie, Kräuter- oder Pflanzenheilkunde bezeichnet die Zusammenstellung von Rezepturen, die den Grundlagen der TCM-Theorie entsprechen. Dabei versteht man unter dem Begriff „Heilpflanzen“ nicht nur Pflanzen sondern auch verschiedene Mineralien und Tierprodukte. Von den Pflanzen verwendet man verschiedene Teile wie Blätter, Wurzeln, Stängel, Blüten und Samen, die interessanterweise alle sehr unterschiedliche therapeutische Wirkungen haben können.
Die sanften und natürlichen Klänge der Klangschalen führen zu einer tiefen Erfahrung der Entspannung und Regeneration. Der Geist und der Körper werden über die Klänge gleichzeitig daran erinnert wie es ist in einem Zustand der Ausgewogenheit, der ursprünglichen Ordnung zu sein. Die Klangschalen werden dabei auf den bekleideten und zugedeckten Körper gelegt und mit dem Klöppel sanft angetönt. Die Schwingungen, die die Klangschalen erzeugen, werden in Form einer sanften Vibration auf den Körper übertragen und so das Zellsystem behutsam bewegt. Dies wird wie ein Massage empfunden.
Die Moxibustion ist eine kombinierte Phyto- und Wärmetherapie. Darunter versteht man die Erwärmung von Arealen oder Akupunkturpunkten mit glimmendem Beifusskraut (Artemisia vulgaris). Der Beifuss wird dabei in Form von Kegeln, Zigarren oder im Moxa-Kasten verbrannt.
Ziel ist es die Leitbahnen zu wärmen, Qi und Blutfluss zu fördern, Feuchtigkeit und Kälte als pathogene Faktoren zu vertreiben und das Yang-Qi zu stärken. Moxibustion wird fast nie alleine sondern meist in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden zum Einsatz gebracht.
Gua Sha ist eine Methode der traditionellen chinesischen Medizin wobei Gua für „Schaben“ und Sha für „Rötung“ steht. Es ist eine Schabetechnik, bei welcher der Therapeut mit einem etwas gerundeten Gegenstand (z.B. Porzellanlöffel oder Tierhorn) mehrmals über eingeölte Haut fährt. Das „Sha“ ist das Resultat des mehrmaligen Schabens. Die Rötung (Rötungen, Petechien, Hämatome) die dabei entsteht ist ganz normal und verschwindet innerhalb von ein paar Tagen nach der Behandlung. Das Ziel von Gua Sha ist es in den Körper eingedrungene pathogene Faktoren wie Kälte oder Feuchtigkeit auszuleiten und stagniertes Qi und Blut zu beleben.
Das Schröpfen hat zum Ziel ein regional begrenztes Vakuum auf bestimmten Bereichen der Körperoberfläche zu erzeugen. Zur Anwendung kommen Gläser aus Glas oder Plastik aber auch Stücke von Bambusrohren. Mittels einer Pumpe oder Feuer wird ein Vakuum erzeugt und so die Haut und die darunter liegenden Gewebe eingesogen. Meist werden die Schröpfgläser an Stellen mit viel Muskulatur angebracht. Die Schröpfgläser können entweder lokal angebracht und dort belassen werden oder man kann mit Schröpfgläsern massieren. Dazu trägt man Öl auf den Körper auf, setzt ein Schröpfglas darüber und bewegt dieses über die Körperoberfläche.